Oberärztin
Dipl.-Med. Bärbel Zink, Diabetologin DGG
über das Sekretariat Innere Medizin
Tel.: 03576 267 303
Fax: 03576 267 622
Jule Sonnabend
Diabetesberaterin DDG
Tel.: 03576 267 6367
E-Mail: diabetes@kkh-wsw.de
Jennifer Besa
Diabetesassistentin DDG
Tel.: 03576 267 387
E-Mail: diabetes@kkh-wsw.de
Zertifizierung – Schulung – Beratung – Service
Das Wort Diabetes (griech.) bedeutet „honigsüßer Durchfluß“. Die Erkrankung Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselstörung, die unterschiedliche Ursachen haben kann. Grundsätzlich sind die Blutzuckerwerte dauerhaft zu hoch. Man unterscheidet dabei zwei Formen, die Diabetes mellitus Typ1 und die Diabetes mellitus Typ2.
Diabetes Typ 1 bedeutet, dass kein eigenes Insulin mehr in der Bauchspeiseldrüse gebildet wird. Dabei kommt es zur Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen. Als Ursachen nimmt man heute ein Zusammenwirken eines Virusinfekts, einer Autoimmunerkrankung und Erbfaktoren an. Typische Anzeichen können sein: Müdigkeit + Gewichtsverlust + starker Durst bei vermehrtem Wasserlassen.
Diabetes Typ 2 bedeutet, dass die Körperzellen eine angeborene oder erworbene Insulinunempfindlichkeit besitzen. Es kommt durch die (vielfach in den westlichen Industrieländern vorkommende) Überernährung zu Übergewicht und Adipositas (Fettsucht). Die permanente Überernährung führt zu einem stark erhöhten Glukose- bzw. Zuckerangebot, so dass durch die Insulinunempfindlichkeit einerseits und das Glukoseüberangebot andererseits der Körper gezwungen ist, vermehrt Insulin freizusetzen, so dass die Bauchspeicheldrüse überstark arbeiten muss. Dadurch kommt es zur Erschöpfung der insulinproduzierenden Zellen.
Nur wer gut beraten ist, kann sich selbst helfen. Für die Patienten und auch deren soziales Umfeld bedeutet es eine tiefgreifende Lebensstiländerung, wenn die Diagnose Diabetes mellitus gestellt wird. Es handelt sich dabei nicht um eine kurzzeitige Änderung, sondern um lebenslange Konsequenzen.
Zertifizierung
Wir sind zertifzierte „Stationäre Behandlungseinrichtung für Typ 2 Diabetes“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Diese Anerkennung ist Auszeichnung für ein hohes Qualitätsniveau bei der Versorgung von Diabetespatienten.
Schulung
Es gibt in unserem Krankenhaus strukturierte Schulungsprogramme für Diabetiker, die als Einzel- oder Gruppenschulungen, bei Bedarf auch unter Einbeziehung der Angehörigen des Patienten durchgeführt werden. Die Inhalte werden individuell vermittelt. Themen der Schulung sind: Was ist Diabetes mellitus? Grundsätze der Ernährung, Wirkung von Tabletten und Insulin, Blutzucker-Selbstmessung, Injektionstechnik, Diabetes und Autofahren / Arbeit, Spätfolgen. Der behandelnde Hausarzt wird über den Schulungs- und Wissenstand des Patienten informiert.
Beratung
Wir erarbeiten gemeinsam mit unseren Patienten eine individuelle Ernährungsempfehlung für den reibungslosen Übergang ins häusliche Umfeld. Liegen zusätzliche Ernährungsbeschränkungen vor (z. B. Darmerkrankungen, Gicht, Allergien), wird unsere Diätassistentin mit einbezogen. Es besteht die Möglichkeit bei Neueinstellung auf Insulin, auch nach der Entlassung noch weitere Konsultationen zu vereinbaren. Bei Bedarf wird häusliche Versorgung in Absprache mit unserer Sozialarbeiterin organisiert.
Service
Unseren Patienten stellen wir die Grundausstattung für ein gutes Diabetes-Management kostenfrei zur Verfügung (Blutzuckermessgerät, Stechhilfe, ausreichend Teststreifen für die erste Zeit zu Hause, Blutzuckertagebuch etc.). Durch Bewegung ist der Blutzucker positiv zu beeinflussen. So kann eine individuelle Aktivierung unter Anleitung der Physiotherapeuten ebenfalls ermöglicht werden. Gern können unsere Patienten, die im Umgang mit ihrer Erkrankung erfahren sind, während des stationären Aufenthaltes ihr selbstständiges Management fortsetzen, aber auch jeder Zeit Unterstützung erhalten.