Was tun im Notfall

In dringenden medizinischen Notfällen:

Rettungsdienst 112 anrufen 

(ohne Vorwahl und bundesweit gebührenfrei aus allen Netzen). Auch können Sie in diesen Fällen ausnahmsweise ohne ärztliche Einweisung und ohne Voranmeldung direkt in die Notaufnahme kommen.

  • dies gilt nach einem Unfall oder
  • im Falle einer bedrohlichen Erkrankung

Was ist darunter zu verstehen?

>> Verdacht auf Schlaganfall oder Herzinfarkt

>> schwere und lebensbedrohliche Erkrankungen: Unfall-, Brandverletzungen, Knochenbrüche, hoher Blutverlust, Kopfverletzung, Vergiftung, Sepsis

  

In allen anderen Fällen, wo keine lebensbedrohliche Erkrankung vorliegt, aber ein Arzt dringend benötigt wird (auch des Nachts), also bei Erkrankungen, die sonst der Hausarzt behandelt, nutzen Sie bitte den 

Ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) unter: 116117  

(ohne Vorwahl und bundesweit gebührenfrei aus allen Netzen).

Was ist hierunter zu verstehen?

>> Erkältungen, fiebrige Infekte, Grippen, Ohrentzündungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Migräne, gerissene oder überdehnte Bänder, Hexenschuss

Wann rufen Sie diese Nummer an?

Immer dann, wenn es sich um eine Erkrankung handelt, mit der Sie normalerweise einen niedergelassenen Arzt in der Praxis aufsuchen würden, aber die Behandlung aus medizinischen Gründen nicht bis zum nächsten Tag warten kann, ist der ärztliche Bereitschaftsdienst zuständig. Er ist in einigen Regionen Deutschlands auch als ärztlicher Notdienst oder Notfalldienst bekannt. Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist nicht zu verwechseln mit dem Rettungsdienst, der in lebensbedrohlichen Fällen Hilfe leistet (siehe oben). 

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Was ist am Telefon zu beachten? Die fünf W-Fragen:

1. Wer meldet?

Nennen Sie Ihren Namen, Ihren Standort und Ihre Telefonnummer für Rückfragen.

2. Wo ist das Ereignis?

Geben Sie den genauen Ort des Ereignisses an, z.B. Stadtteil, Straße-Hausnummer-Stockwerk, Besonderheiten wie Hinterhöfe; Straßentyp, Fahrtrichtung und Kilometerangaben an Straßen, Kilometerangaben an Bahnlinien oder Flüssen.

3. Was ist geschehen?

Beschreiben Sie knapp das Ereignis und das, was Sie konkret sehen, z.B. Brand, Explosion, Einsturz, Zusammenstoß, Absturz.

4. Wie viele Betroffene?

Schätzen Sie die Zahl der betroffenen Personen, ihre Lage und die Verletzungen.

5. Warten auf Rückfragen!

Legen Sie nicht gleich auf, der Disponent in der Leitstelle benötigt von Ihnen gegebenenfalls noch weitere Informationen.

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Was ist mitzubringen?

Die Versichertenkarte.

Bei Verletzungen auch möglichst Impfnachweis und NothilfepassBei umfassenderen Erkrankungen wären vorliegende frühere Arztbriefe und momentane Medikation für die behandelnden Ärzte hilfreich.

Wer behandelt mich?

Tag und Nacht sind diensthabende Ärzte sowie das Pflegepersonal der Notaufnahme für Sie da. Je nach Erkrankung werden Sie von Ärzten der entsprechenden Fachabteilung behandelt.